Durch die modulare Bauweise kann LevelUp in jeder Werkstätte, in jeden beliebigen Prozess, für Menschen mit unterschiedlichsten Handicaps eingesetzt werden.
So auch bei der Pfennigparade ChancenWerk GmbH. An LevelUp arbeiten Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen – für unser Assistenzsystem spielt es keine Rolle!
Oberstes Ziel für die Pfennigparade ist es die Menschen zu fördern und zu fordern.
Zeitgleich können Sie mit LevelUp ihren Werkstattmitarbeitern zeigen, wie das Arbeiten der Zukunft aussieht – mit modernen Assistenzsystem wie sie analog in den Produktionsanlagen der großen Konzerne unserer Welt verwendet werden.
LevelUp ist ein Gewinn für alle Mitarbeiter:innen.
LevelUp schafft Inklusion durch Hightech.
Am 16. Juni durften wir beim Digitaltag 2023 in Iserlohn unser Werkerassistenzsystem Levelup, aus unserem eigenen DE-Streaming Studio präsentieren. Levelup ist ein Werkerassistenzsystem welches von uns speziell für Werkstätten (WfbM) und Menschen mit Handicap entwickelt wurde. Levelup fördert und fordert Menschen, gibt ihnen Sicherheit, Unterstützung und schafft somit Selbstvertrauen und das Gefühl von Wertschätzung. Levelup ist keine Studie, kein Prototyp oder ein wager Blick in die eventuelle Zukunft. Levelup existiert und ist seit mehreren Jahren in Werkstätten (WfbM) im täglichen Einsatz – erfolgreich im Einsatz. Informieren Sie sich jetzt: www.levelup-assistenzsystem.de
Wir präsentierten Levelup – Das Werkerassistenzsystem für Menschen mit Handicap!
Levelup – Erfolgsstory beim Wertkreis Gütersloh
Mit Level Up gelingt es unseren Teilnehmenden im Berufsbildungsbereich vom Wertkreis Gütersloh buchstäblich ein höheres Level an beruflicher Teilhabe, Inklusion und Qualifizierung zu erreichen. Level Up ist orts- und sprachunabhängig und bietet – etwa durch die leuchtenden Module – wertvolle Orientierungshilfen – besonders für Menschen mit kognitiven Handicaps. Die Arbeitsanweisungen lassen sich anpassen und ggf. vereinfachen, dazu kommt eine praxisorientierte Hilfestellung durch Video- und Sprachausgabe. Alle genannten Features erhöhen die Möglichkeiten einer besonders selbstständigen Nutzung durch unsere Teilnehmenden mit Behinderung. Zudem unterstützt Level Up sie dabei, komplexere Vorrichtungen und Produkte zu fertigen, die ohne das System nur schwer oder nur nach besonders langer Einarbeitungszeit denkbar gewesen wären. Diese Polyvalenz bei gleichzeitiger Stärkung der Selbstständigkeit verbessert die Teilhabe an Arbeitsprozessen und eben die Qualifizierungsmöglichkeiten für Menschen mit unterschiedlichen – zum Teil auch komplexeren – Handicaps. Wir nehmen auch eine Veränderung der Arbeitsweise der Teilnehmenden bei anhaltender Nutzung des Systems wahr. Im Ganzen werden sie in ihrer Arbeit effizienter und flexibler. Die Einarbeitungszeit verkürzt sich, die Arbeitsvorbereitung wird im Ganzen leichter und von den Teilnehmenden selbstständiger umgesetzt. Auch der Umstieg auf neue Projekte gelingt schneller. Das alles liegt nahe, denn hier werden für die Teilnehmenden neue Arbeitsfelder eröffnet – vor allem, weil sie lernen, Anleitungen selbst zu schreiben. Besonders herausstellen wollen wir, die Möglichkeit der Verteilung von Modulen bis zu 50 Metern in den Raum hinein. Sie ermöglicht eine dezentrale Assistenz. Das ist tatsächlich nicht nur einzigartig, sondern das ideale Beispiel dafür, wie Level Up für Teilhabe und Qualifikation das nächste Level erreicht: So lässt sich für unsere Teilnehmenden eine neue Form und vor allem große Erleichterung bei Vor- und Nachbereitung von Arbeitsschritten herstellen.
Hurra! Wir sind im Finale „Bayerischer Digitalpreis 2021“!
Bessere Chancen für Menschen mit Behinderung am ersten Arbeitsmarkt zu schaffen war das Thema des vbw OnlineKongresses im Rahmen der digitalen Werkstätten:Messe am 14. April 2021. Friedrich Steininger vor Ort und Gerhard Eichner via LIVE-Schalte aus dem DE-Studio, stießen mit Ihrem Werkerassistenzsystem Levelup auf großes Interesse.
Gerhard Eichner schilderte hautnah wie die Arbeit am modernen Assistenzsystem Levelup, Menschen mit Handicap auf die Stufe des ersten Arbeistmarkts heben kann. Wenn man mit eigenen Augen sieht wie die Menschen dank unseres Systems aufblühen und ihre Fahigkeiten immer weiter wachsen, dann berührt einen das, so Friedrich Steininger Geschäftsführer der DE software & control. Die Präsentation des Werkerassistenzsystems Levelup startet bei 12:45min
Wir sollten Menschen mit Handicap mehr zutrauen als wir es bisher machen. Es sind großartige Menschen und mit den richtigen, zeitgemäßen Werkzeugen sind es auch großartige Mitarbeiter mit viel Potential.
Weitere Informationen zum Kongress und der weitere Teilnehmer finden Sie hier: https://www.vbw-bayern.de/vbw/Themen-und-Services/Fachkr%C3%A4ftesicherung/Berufliche-Inklusion-in-den-ersten-Arbeitsmarkt
Weitere Informationen zum Werkerassistenzsystem Levelup finden Sie hier: www.levelup-assistenzsystem.de
„Eine Maschine hat keine Vorurteile – Erfolgreiche Inklusion MADE IN Niederbayern“
Inklusion durch Hightechwerkzeuge – geht das? Ja. Das Dingolfinger Softwareunternehmen DE software & control beweist es und stellte vor kurzem sein Werkerassistenzsystem Levelup vor. Die Mitglieder des Arbeitskreises für Arbeit, Soziales, Jugend und Familie der CSU-Landtagsfraktion und der Vorsitzende Thomas Huber MdL waren deshalb zu Gast in Dingolfing. Das Werkerassistenzsystem Levelup basiert auf Erkenntnissen aus der modernen Industrie und wurde in den Werkstätten der Barmherzigen Brüder Straubing erfolgreich eingeführt. Für Elke Steubl, Abteilungsleiterin in den Werkstätten der Barmherzigen Brüdern Straubing ist Levelup der Hauptgewinn: „Durch das Werkerassistenzsystem Levelup sind Menschen mit Handicap ohne Barrieren wertschöpfend tätig und leisten ihren Beitrag für die Gesellschaft. Das gibt ihnen ein positives Gefühl, sie wachsen dadurch immer weiter und ihr Leben wird nachhaltig positiv verändert. Mich verblüfft es immer wieder, dass eine Maschine das leisten kann.“ Für Marketingleiter Gerhard Eichner ist die Erfahrung mit den Werkstätten eine große Bereicherung: „Wenn wir unsere Systeme in der modernen Industrie installieren, schaffen wir dadurch Schnelligkeit und Effizienz. In den Werkstätten schaffen wir mit Levelup Neugier, Freude und Selbstvertrauen. Dass daraus auch Schnelligkeit und Effizienz resultieren, ist hier ein netter Nebeneffekt, in erster Linie geht es aber um den Menschen.“ Der Etat von Werkstätten (WfbM) reicht jedoch oft nicht für die Anschaffung von Hightechwerkzeugen. Der Vorsitzende des Arbeitskreises, MdL Thomas Huber, fordert ein Umdenken. „Gerade Menschen mit Handicap benötigen die besten Werkzeuge. Jetzt liegt es auch an der Politik, Werkstätten diese modernen Werkzeuge zugänglich zu machen“, so Thomas Huber und ergänzt: „Mit mehr Wertschätzung könnte man die Wertschöpfung verbessern!“ Auch Josef Zellmeier, der Vorsitzende des Ausschusses für Staatshaushalt und Finanzfragen, sicherte hier seine umfangreiche Unterstützung zu. Für die Geschäftsführer der DE software & control, Friedrich Steininger, Heino Migge und Onur Mubariz wurde Levelup über die Entwicklungszeit hinaus zu einem Herzensprojekt. Friedrich Steininger ist überzeugt, dass wir noch viel von Menschen mit Handicap lernen können: „Bei Levelup und Menschen mit Handicap geht es um ganz andere Werte – sich geschätzt fühlen, sich wertvoll fühlen, sich gebraucht fühlen.“ Am Ende des Tages waren sich alle Beteiligten einig: Werkerassistenzsysteme wie Levelup müssen zum Standard in Werkstätten für Menschen mit Behinderung werden – Inklusion durch Innovation!
Selbstwertgefühl durch Technik
Eine einfache Hilfe, die die Arbeit erleichtert und somit das Selbstwertgefühl steigert: Mit Levelup steht den Menschen der Werkstätten der Barmherzigen Brüder ein Assistenzsystem zur Verfügung, das genau das bewirkt. „Es ist schön, zu sehen, wie begeistert die Menschen sind und wie sie strahlen“, sagte Gerhard Eichner. Er ist der Marketingleiter der Dingolfinger Firma DE software & control GmbH, die das Assistenzsystem entwickelt hat. Er und Geschäftsführer Friedrich Steininger stellten am Mittwochnachmittag dem Straubinger Oberbürgermeister Markus Pannermayr, den Landtagsabgeordneten Josef Zellmeier und Dr. Petra Loibl das System vor. Es war der Wunsch von Geschäftsführer Steininger, die bereits vor allem in der Automobilindustrie bewährten Assistenzsysteme auch Menschen mit Behinderung zur Verfügung zu stellen. Daher sei man auf die Barmherzigen Brüder zugegangen. „Seitdem sind gut zwei Jahre vergangen, in denen wir beraten, entwickelt und getestet haben“, erklärte Eichner. Das erste Ergebnis in Form eines Prototyps hielt dann vor etwa einem halben Jahr Einzug in die Werkstätten der Barmherzigen Brüder. Zuerst habe man sich hierfür die Arbeit der Menschen angesehen: Viele Aufträge sind Kommissionsarbeiten, erklärte Elke Steubl, Abteilungsleiterin bei den Barmherzigen Brüdern, also etwa verschiedene Teile zusammenzusuchen und miteinander abzupacken. Bisher habe man hierfür mit analogen Vorlagen gearbeitet, sprich: ein Karton, auf dem die Teile, die in den Beutel kommen, aufgeklebt waren und der den Werkstättenbeschäftigten so als Orientierung und Schablone diente. „Aber man kann sich denken: Spaß macht das so keinem. Und das geht dann an unserem Ziel vorbei.“
„Ich geh hier nicht mehr weg“
Durch eine „glückliche Fügung“ sei es dann zur Zusammenarbeit mit DE software & control GmbH gekommen. Heute ersetzt ein Display den Karton, das anzeigt, welches Teil als Nächstes in die Tüte kommt. Zusätzlich leuchtet am entsprechenden Fach ein grünes Licht auf. Der Druck auf die Bestätigungstaste leitet dann den nächsten Arbeitsschritt ein. Mittlerweile sind zwei dieser Arbeitsplätze bei den Barmherzigen Brüdern im Einsatz. Das neueste Modell ist dabei höhenverstellbar und auch sonst „total flexibel“. So kann der Arbeitsplatz auf die Bedürfnisse der Menschen mit Behinderung angepasst werden. „Unsere Beschäftigten sind begeistert“, erklärte Werkstattleiter Harald Auer. „Plötzlich können sie Arbeiten erledigen, die sie vorher nicht machen konnten.“ Einer der ersten Mitarbeiter, die das neue Assistenzsystem testen durften, sei beispielsweise anfangs skeptisch gewesen, weil er weder lesen noch schreiben könne und von der Technik daher erst einmal abgeschreckt war. Nach den ersten zwei Handgriffen jedoch war für ihn klar: „Das ist mein Arbeitsplatz, ich geh hier nicht mehr weg.“ „Wir wollen den Menschen in den Mittelpunkt stellen und ihn unterstützen und fördern, nicht ersetzen“, erklärte Geschäftsführer Friedrich Steininger die Philosophie seiner Firma. Genau das habe man bei den Barmherzigen Brüdern umsetzen können. Die Menschen schaffen mithilfe des Systems anspruchsvollere Aufgaben, haben Erfolgserlebnisse und damit auch mehr Spaß an der Arbeit. „Wir wurden sogar schon von einigen Familienmitgliedern darauf angesprochen, wie glücklich ihre Angehörigen aus der Arbeit kommen“, erzählte Elke Steubl. Die Landtagsabgeordneten Josef Zellmeier und Dr. Petra Loibl sowie OB Pannermayr zeigten sich beeindruckt von der modernen Lösung in der Werkstätte und lobten den Mut zur Innovation – auch wenn sich die Ausgaben für Levelup wohl nicht mit den darauf abgearbeiteten Aufträgen aufwiegen lassen. Daher versprachen die beiden Landtagsabgeordneten, nach Lösungen zu suchen und Fördermittelmöglichkeiten auszuloten. Quelle: Straubinger Tagblatt, Ausgabe vom 5. März 2020
Werkstätten sagen „Ja“ zu Werkerassistenz
Ein hochwertiger Industriearbeitsplatz in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM)? Macht das Sinn? Diese Frage ist durchaus berechtigt und die Werkstätten der Barmherzigen Brüder in Straubing haben sie sich auch für einen kurzen Moment gestellt. Betrachtet man jedoch die Gesamtsituation der Werkstätten, zeigt sich folgendes Bild: Die Kunden verlangen auch von den Barmherzigen Brüdern eine gleichbleibend hohe Qualität und Termintreue bei sehr großen Stückzahlen. Der eigene Anspruch sei es unter anderem, die Rahmenbedingungen für die Menschen so zu gestalten, dass sie diese Herausforderungen gut bewältigen können. Dazu kommt der Auftrag der Werkstätten, Menschen zu fördern und zu befähigen, dass sie auf den ersten Arbeitsmarkt wechseln können. In Zeiten von Industrie 4.0 und Digitalisierung wird inzwischen eine Vielfalt an technischen Lösungen für genau diese Herausforderung angeboten. In der DE software & control GmbH haben sie einen kompetenten Partner gefunden, der viel Erfahrung mit Werkerassistenzsystemen aus dem industriellen Umfeld mitbringt. Gemeinsam wurde bereits im Juni 2019 für einen von vielen Anwendungsfällen eine maßgeschneiderte Lösung gebaut, die inzwischen weiterentwickelt wurde. Am 28. Januar 2020 hat Gerhard Eichner, Produktmanager der DE software & control mit einem Filmteam die Werkstätten der Barmherzigen Brüder in Straubing besucht, um die neue Version von Experten vor Ort testen zu lassen und einen Film für das Unternehmen drehen zu lassen. Im Gespräch mit den Beschäftigten wurde schnell deutlich, dass alle gut mit dem neuen System zurechtkommen. Werkstattgängerin Claudia Schlögl sagt nach dem ersten Test: „Dieser Arbeitsplatz ist eine Weiterentwicklung der Ursprungsversion und im Vergleich deutlich verbessert.“
„Digitalisierung meets WfbM“
Die Aufgabe besteht darin, Waren zu kommissionieren. Bis zu einhundert verschiedene Einzelteile, die sich auch noch sehr ähnlich sehen, müssen in unterschiedlichen Stückzahlen verpackt werden. Ohne technische Unterstützung konnten solche Aufträge in der Vergangenheit nur mit einem großen Aufwand an Hilfsmitteln und mit viel Personaleinsatz gestemmt werden. Bei den Werkstattbeschäftigten selbst hielt sich die Freude über diese Aufträge in Grenzen. Heute ist es total easy. Der Arbeitsplatz besteht aus einem Tisch mit integriertem Computerbildschirm und einer größeren Auswahl an Schütten. Diese sind an vier schwenkbaren Armen befestigt. Auf dem Bildschirm wird das jeweilige Produkt in der Reihenfolge angezeigt, wie es für den Kommissionierungsauftrag nötig ist. Zudem leuchtet an der entsprechenden Schütte, in der sich das Produkt befindet, ein grünes Lämpchen. Hat der Beschäftigte diesen Arbeitsschritt durchgeführt, bestätigt er dies mit einem Taster. Daraufhin wird der nächste Arbeitsschritt angezeigt, zudem leuchtet an der benötigten Schütte ein weiteres grünes Lämpchen. Beschäftigte, die den neuen Arbeitsplatz ausprobieren, bewerten ihn sehr positiv. Durch die exakte Anzeige der Arbeitsschritte und der grünen Lämpchen ist es den Beschäftigten möglich, den langen, mehrteiligen Kommissionierungsauftrag komplett durchzuführen. Jeder Bediener kann in seinem, für sich idealen Tempo, ganz allein eine umfangreiche Verpackungsarbeit erledigen. Und genau das ist es, was diesen Arbeitsplatz so besonders macht. Er passt sich komplett an den Menschen an und befähigt ihn, komplexe Arbeiten selbständig zu erledigen. Im Testdurchlauf kamen Entwickler und die Experten vor Ort ins Gespräch und diskutierten mögliche Verbesserungsvorschläge. In der Erprobung zeigte sich schnell, wie individuell die Fähig- und Fertigkeiten der Einzelnen sind und dass eine entsprechende Anpassung des Arbeitsplatzes dafür erforderlich ist.
Anpassung an den Menschen
Patrick Weigert, der beide Modelle getestet hat, meint dazu: „Mit dem neuen Modell kann ich Aufträge mit Kleinteilen komplett selbstständig bearbeiten. Die Schütten können auf meine Höhe eingestellt werden und ich kann mein Tempo bestimmen, das gefällt mir.“ Auch Gruppenleiter Hans Tanzer ist vom neuen System begeistert und sagt: “Es können praktisch keine Fehler gemacht werden. Der Bildschirm mit der Anzeige, Zahlen und Symbolen und die Lichtsignale zeigen immer an, wie es weitergeht. Wir haben mit dem Vorgängermodell rund 3000 Beutel verpackt, ohne einen einzigen Fehler. Toll!“ Ein moderner, computergesteuerter Arbeitsplatz kann Unsicherheiten durch individuelle Anpassung nehmen, ohne, dass die Arbeit von einer Maschine übernommen wird. Bereits hier ist die eingangs gestellte Frage über die Sinnhaftigkeit mit einem klaren „JA“ zu beantworten. Was aber das Wichtigste an der ganzen Thematik ist: der Umgang mit einem modernen Arbeitsplatz macht den Beschäftigten Spaß und vermittelt Sicherheit. Diese Sicherheit erzeugt Selbstvertrauen. Und hier schließt sich der Kreis. Mit diesem Arbeitsplatz werden nicht nur die Rahmenbedingungen für die Beschäftigten geschaffen, damit sie komplexe Aufträge abarbeiten können. Über Wertschätzung und Sicherheit erzeugen wir aber auch Selbstvertrauen. Vielleicht sogar die Möglichkeit, später an einem ähnlichen Arbeitsplatz in einem Unternehmen am ersten Arbeitsmarkt tätig zu sein. Quelle: Barmherzige Brüder Straubing
„Darf ich’s mal ausprobieren?“, fragt Veronika vorsichtig. Sie umkreist den neuen Industrie-4.0-Arbeitsplatz in der Eustachius-Kugler-Werkstatt der Barmherzigen Brüder. Wie ein Schreibtisch sieht er aus: oben drauf ein Gestell, an dem blaue Schütten mit verschiedenen Materialien darin aufgehängt sind, daran blinkende Anzeigen, in der Tischplatte versenkt ein Bildschirm, daneben ein schwarzer Druckschalter. Arbeitsplätze wie diesen findet man sonst nur in großen Produktionsunternehmen – meist aufwändiger mit implementierten Lasern, Schraubern, Kameras oder 3D-Brillen – die Software dahinter ist jedoch immer die Gleiche. Warum sollte ein System, das tausendfach bei BMW, Porsche oder anderen großen Unternehmen eingesetzt wird, nicht auch in den Werkstätten der Barmherzigen Brüder genutzt werden? Diese Frage stellte sich auch Gerhard Eichner, Produktmanager bei DE software & control in Dingolfing. „Unser DESC-Werkerassistenzsystem verringert nicht nur Fehlerquoten und erhöht die Variantenvielfalt, es überwindet Sprachbarrieren und lässt sich für jede Qualifikationsstufe anpassen, das eignet sich auch perfekt dazu, Handicaps zu überwinden“, war Eichner sicher. In Harald Auer, Werkstattleiter der Barmherzigen Brüder Straubing, und Abteilungsleiterin Elke Steubl, fand er Mitstreiter. „Dieses System ist die perfekte Unterstützung für die Beschäftigten. Durch die intuitive Steuerung des Arbeitsablaufs kann jeder der Werkstattgänger auch komplexe Aufgaben erledigen. Wir bauen hier eine Brücke zum ersten Arbeitsmarkt, wo ähnliche Systeme im Produktionsbereich zum Einsatz kommen. Und das Beste ist: Die Beschäftigten haben echt Spaß mit diesem Arbeitsplatz!“, sagt Elke Steubl. Veronika stellt sich an den Tisch. „Schau, hier kannst du ihn höher oder tiefer stellen“, erklärt Gruppenleiter Hans Tanzer und zeigt auf zwei Pfeiltasten rechts unter der Tischplatte. Die Augen von Veronika weiten sich, als der Tisch elektrisch nach oben fährt, „wow“ formt sie mit ihren Lippen. „Was muss ich jetzt tun?“, fragt Veronika weiter. „Schau“, Tanzer zeigt auf den Bildschirm in der Tischplatte, „hier wird dir angezeigt, was zu tun ist.“ Als erstes muss ein Beutel aus einer der blauen Schütten entnommen werden. „Siehst du das blinkende Licht? Das zeigt dir, wo du ihn findest.“ Veronika schnappt sich den Beutel und klickt intuitiv mit Hilfe des Schalters auf dem Tisch in den nächsten Arbeitsschritt. Auf dem Bildschirm erscheint ein Bild, darauf zu sehen sind vier Abstandshalter. Wieder blinkt eine der Anzeigen an den Schütten, daneben wird die Stückzahl angezeigt. „Mit dem zählen hab ich‘s nicht so“, meint Veronika. Doch das muss sie auch nicht. Stück für Stück nimmt sie aus der Schütte und legt sie auf eine der vier Abstandshalter, die auf einem Bild am Bildschirm angezeigt werden. Rein in den Beutel und weiter geht’s. Ein Licht nach dem anderen leuchtet grün auf, jedes Teil wird auf dem Bildschirm verglichen und abgezählt. Am Ende landen 22 verschiedene Artikel sicher im Beutel, insgesamt 71 einzelne Teile.
Kartons als Muster sind passé
Vorher musste der Gruppenleiter alle Teile aufwändig auf Kartons kleben. Sechs Schrauben, sechs Beilagscheiben, vier Abstandshalter – mehr als drei verschiedene Materialien je Karton und Angestellten waren undenkbar. Für 22 verschiedene Artikel mussten bisher fünf Mitarbeiter zusammenarbeiten. Jetzt schafft es ein einzelner. Die Schlange am Arbeitstisch wird lang, jeder will mal ran. Also heißt es für Veronika heute: fertiggepackt. „Ich habe ganz alleine 22 verschiedene Artikel kommissioniert“, sagt sie stolz. Ohne den Arbeitstisch und die Software von DE software & control wäre das undenkbar. „Die Beschäftigten haben sofort verstanden, dass sie bei der Bestückung der Tüten nichts falsch machen können. Das gibt ihnen ein gutes Gefühl der Sicherheit und daraus entsteht Selbstvertrauen. Ein hochwertiger, moderner Arbeitsplatz ist auch im privaten Umfeld ein wichtiger Bestandteil des seelischen Wohlbefindens. Denn damit kann ich mir auch in der Familie und bei meinen Freunden und Bekannten Wertschätzung und Anerkennung holen. Das seelische Wohlbefinden durch all diese Komponenten ist eine enorme Weiterentwicklung für uns. Darauf sind wir stolz “, versichert Elke Steubl. Noch ist es ein einzelner Platz in der Ecke der Werkstatt. Direkt daneben noch eine herkömmliche Packstraße. Doch Produktionsleiterin Elke Steubl wünscht sich schon bald noch mehr solcher Arbeitsplätze. „Diese Arbeitsplätze ermöglichen uns auch, neue Aufträge von Firmen anzunehmen und bieten moderne Beschäftigungsmöglichkeiten“, ist sie sicher. „Wenn mehr Unternehmen solche Industrie-4.0-Arbeitsplätze hätten, hätten ein paar unserer Mitarbeiter auch eher eine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt.“